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„Immer im Wandel – Wie ein Chamäleon im Kleiderschrank des Lebens: Unsere ständig wechselnde Persönlichkeit!“

„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, sagt Forrest Gump. Aber ehrlich gesagt, ich finde, das Leben ist eher wie eine Schachtel Kleidung. Du weißt nie, welche saisonalen Überraschungen dich erwarten! Stell dir vor, du öffnest deinen Kleiderschrank im Frühling, und plötzlich hängen da Skianzüge statt T-Shirts. Willkommen in der wunderbaren Welt der Natur und Veränderung, wo das Leben uns immer wieder mit neuen Outfits überrascht!“

Allein der Gedanke die Jahreszeiten: sie verändern sich ständig, und obwohl wir wissen, dass sie einem gewissen Zeitplan folgen, sind sie dennoch nie wirklich vorhersehbar. Wir spüren den Übergang zwischen den Jahreszeiten, aber jedes Jahr, jede Veränderung, bringt ihre eigenen Überraschungen mit sich.

Wie die Natur und die Jahreszeiten sich ständig verändern, so passen auch wir uns ständig an und wachsen. Der Psychologe Dan Gilbert nannte dies in einem seiner TED-Talks „Die Psychologie unseres zukünftigen Selbst.“ Er erklärte, wie Menschen oft falsche Vorstellungen von Veränderungen haben, insbesondere wenn es um ihre persönlichen Veränderungen geht.

Gilbert sagte: „Menschen sind unvollendete Werke, die fälschlicherweise glauben, sie seien fertig.“ Er bezeichnete dies als „die Illusion vom Ende der Geschichte.“ Die Wahrheit ist, dass wir nie mit dem Verändern und Wachsen aufhören. Wir lernen immer wieder neue Ideen, neue Fähigkeiten und neue Lektionen. Diese Erkenntnisse verändern uns und helfen uns, mit den Veränderungen im Leben zurechtzukommen, sei es nun, dass wir sie wollen oder nicht.

Ähnlich wie das Wetter und die Natur im Allgemeinen, vollzieht sich auch das Leben selbst in einem ständigen Wandel. Wir entwickeln Strategien, um mit den Veränderungen im Leben umzugehen, basierend auf dem, was wir aus der Vergangenheit gelernt haben. Wir lassen alte Gewohnheiten und Vorlieben hinter uns und ersetzen sie durch neue.

Manchmal kann dieser ständige Wandel unangenehm sein, besonders wenn jemand in unserem Leben dieses bemerkt und kommentiert,dass „wir uns  ganz schön verändert haben“, und dies in negativem Sinne gemeint war. 

Auch andere Menschen haben Schwierigkeiten damit, wenn wir uns verändern und weiterentwickeln, weil sie befürchten, dass sie dabei auf der Strecke bleiben könnten. Manchmal führen diese Veränderungen dazu, dass wir und die betreffende Person tatsächlich weniger gemeinsam haben.

Es ist ganz normal, in einer solchen Situation irritiert, aufgeregt oder traurig zu sein, denn wir wissen, dass die andere Person eventuell verärgert ist, weil sowohl sie als auch wir ein bestimmtes Bild von uns selbst haben. Wir neigen dazu anzunehmen, dass wir für immer so bleiben werden, wie wir gerade sind. Daher kann es uns beunruhigen, wenn wir hören, dass wir uns verändert haben.

Aber Dan Gilbert, der Harvard-Psychologe, Autor des Buches „Stolpern auf Glück“ und renommierter Redner, erklärt, dass diese falsche Vorstellung von Veränderung weit verbreitet ist. In seinem TED-Talk „Die Psychologie unseres zukünftigen Selbst“ erläutert Gilbert, wie Menschen oft falsche Vorstellungen von Veränderungen haben, insbesondere wenn es um ihre persönlichen Veränderungen geht.

Die Zeit ist eine mächtige Kraft. Sie transformiert unsere Vorlieben, formt unsere Werte und verändert unsere Persönlichkeit. Diesen Umstand erkennen wir oft erst im Nachhinein. Erst wenn wir zurückblicken, wird uns bewusst, wie sehr sich die Dinge und auch wir uns in den Jahren verändert haben.

Wenn wir im Einklang mit den mächtigen Kräften der Zeit leben möchten, müssen wir uns anpassen. Wir werden uns immer wieder verändern, und wenn wir denken, dass sich bei uns keine Veränderung mehr einstellen oder dass wir mit der persönlichen Entwicklung abgeschlossen haben, weil wir „jetzt die wahre Version von uns selbst“ sind, dann muss ich euch leider mitteilen, dass die wahre Version von euch sich immer noch weiterentwickelt, solange wir leben. Die Vorstellung, dass das in einem bestimmten Alter abgeschlossen ist und wir uns nicht mehr weiter entwickeln, ist ein Mythos.

Zeit und Veränderung machen uns bewusst, wer wir wirklich sind. Als Menschen haben wir leider oft Schwierigkeiten damit, uns vorzustellen, wie wir in der Zukunft sein werden. Wir neigen dazu anzunehmen, dass unser „zukünftiges Ich“ im Wesentlichen genauso sein wird wie unser „jetziges Ich“, aber das ist schlichtweg nicht wahr. Tatsächlich wird diese Annahme oft zu einer begrenzenden Überzeugung, da wir uns nicht vorstellen können, dass sich unsere Umstände ändern könnten.

Genauso wie die Jahreszeiten sich ändern, Pflanzen wachsen und Tiere Nachwuchs bekommen, verändern sich auch wichtige Teile von uns. Unsere Persönlichkeit, unsere Werte, unsere Überzeugungen und unsere Fähigkeiten entwickeln sich, während wir lernen und uns an das Leben anpassen. Wir lassen alte Vorstellungen zugunsten neuer fallen. Menschen kommen und gehen aus unserem Leben, aus verschiedensten Gründen. Wir lernen neue Informationen, die dazu führen können, dass wir einige langjährige Überzeugungen überdenken.

Diese Veränderungen hören nicht auf, sobald wir ein bestimmtes Alter erreicht haben. Tatsächlich entwickeln und verändern wir uns in jeder Lebensphase auf die eine oder andere Weise. Wir treffen immer wieder Entscheidungen, die uns in großem und kleinem Maßstab beeinflussen, und manche davon mögen wir im Nachhinein bereuen. Aber selbst diese „schlechten“ Entscheidungen helfen uns, zu lernen und in der Zukunft besser zu handeln.

Vielleicht und sehr wahrscheinlich sogar, bedauern wir mehr, was wir nicht getan haben. Es liegt an uns welche Entscheidungen wir treffen, und manches müssen wir dann erneut auf die „Bucket-Liste“ setzen. 

Es gibt immer Dinge, die wir bisher noch nicht getan haben, und es fühlt sich manchmal bedrohlich an, über diese Veränderungen nachzudenken, die in unserem Leben erforderlich sind. Denn Veränderungen bedeuten Neuland und Unsicherheit, um uns lebendig zu fühlen, brauchen wir sowohl Stabilität als auch Abwechslung und unser zukünftiges Selbst ist nicht in Stein gemeißelt.

Wir können zu einem großen Teil unser Leben selbst bestimmen, und damit auch unsere Zukunft. Lasst uns das Leben in vollen Zügen genießen, denn es ist kostbar.

Also, lasst uns unsere Lebensgarderobe nie aus der Hand legen, denn das Leben mag unberechenbar sein, aber wir können immer noch die besten Outfits für unsere Reise durch die Jahreszeiten des Lebens auswählen. 

Denn am Ende des Tages ist Veränderung nicht nur eine Konstante, sondern auch die Würze, die unserem Leben Geschmack verleiht!“